Oma´s Klopssuppe

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Hallo Ihr Lieben

das heutige Gericht ist ein altes Familienrezept von meiner lieben Nachbarin und Freundin Erika. Es stammt noch von ihrer Oma und ist ein typisch ostpreussisches Gericht.

Dort ist das Gericht auch unter süß saure Klöpse oder unter Königsberger Klöpse ohne Kapern (ganz wichtig, ohne Kapern ;-)) bekannt.  Vermutlich hat das Rezept jemand erfunden, der Kapern genauso wenig mag wie ich. Und ich glaube da bin ich nicht die Einzige, oder?

Ich kannte diese süß sauren Klöpse bislang hier im Rheinland überhaupt noch nicht und war sehr gespannt ob es mir so gut schmeckt, dass es den Weg auf den Blog schafft 😉

Geschafft !

Zutaten:

(für 4 Personen ohne Beilage, für 2 Personen einfach die Zutaten halbieren)

Für die Klopse:

  • 1 kg Gehacktes halb/halb
  • 2 altbackene Brötchen
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Zwiebel (klein gewürfelt)
  • 1 TL Tomatenmark, 1 TL Senf

Für den Sud:

  • 3 L Wasser
  • 4 Loorbeerblätter
  • 20 Wacholderbeeren
  • 4 Zwiebeln (halbiert und in Scheiben geschnitten)
  • 3 EL Essig Essenz
  • 1 gute Prise Salz, etwas Pfeffer

Zum Andicken:

  • 4 gehäufte EL Mehl
  • 400 ml Wasser
  • ein Schuss Essig Essenz
  • 200 ml Kondensmilch
  • 4 Eier verquirlt
  • Salz und Zucker

Zubereitung:

Alle Zutaten für den Sud in einen großen Topf geben und aufkochen lassen. Köcheln lassen und währenddessen die Klopse vorbereiten.

Die Brötchen in Wasser einweichen, gut ausdrücken und mit den restlichen Zutaten für die Klöpse vermengen. Zu Klöpsen formen, die von der Größe her zwischen Golf- und Tennisball liegen. Diese nun in den Sud geben, Temperatur runter stellen und die Klöpse etwa 40 Minuten im Sud ziehen lassen. Dieser sollte nicht mehr kochen, sondern nur noch ganz leicht vor sich hin köcheln, die Klopse sollen nämlich darin gar ziehen und nicht kochen.

Mit einer Schaumkelle die Klopse und weitestgehend die Zwiebeln mit den Lorbeerblättern und den Wacholderbeeren aus dem Topf entnehmen und in eine Schüssel geben.

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400 ml Wasser mit 4 gehäuften EL Mehl vermengen und langsam in den Sud geben. Köcheln lassen, dabei umrühren, bis es etwas eingedickt ist. Kondensmilch ebenfalls hinzu geben, erneut einen Schuss Essigessenz und 1-2 EL  Zucker einrühren, so dass es einen süß säuerlichen Geschmack bekommt. Leicht köcheln lassen, bis das ganze weiter eingedickt ist. Ggf noch mit Mehl etwas mehr eindicken, je nachdem welche Konsistenz Ihr wünscht.

Zum Schluss die 4 verquirlten Eier mit einem Schneebesen einrühren. In diesem Gericht sind die Eier in der Sauce leicht gestockt. Wenn Ihr das nicht wünscht, dann müsst Ihr auf jeden Fall den Topf vorher vom Herd ziehen, so dass die Sauce nicht mehr am Köcheln ist.

Sauce kurz aufkochen lassen, die Klopse mit den anderen Zutaten aus der Schüssel wieder hinzugeben und noch 15 Minuten weiter ziehen lassen.

Hierzu passen traditionell Salzkartoffeln oder einfach Brot. Die Wacholderbeeren und die Lorbeerblätter in der restlichen Klops Suppe belassen, sie geben dort noch weiterhin Geschmack ab.

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Ich würde mich freuen, wenn Ihr es mal ausprobiert 🙂 Kennt jemand von Euch dieses Gericht und wie heisst es bei Euch? Schreibt es mir gerne in die Kommentare.

Eure Sandra

P. S. Ganz lieben Dank nochmal an Erika, die mit mir gemeinsam gekocht hat und mir noch eine große Menge zum Abfotografieren und natürlich zum Verputzen mitgegeben hat <3

 

 

Kommentare

  1. Hi Sandra, es gehört zu meinen Lieblingsgerichten, allerdings mit Kapern :-). Ich kenne es auch als Königsberger Klöpse.
    Ich kenne es etwas anders, daher werde ich dein Rezept bald ausprobieren und dir eine Rückmeldung geben. LG Nadja

    • Hallo Nadja,
      stimmt. Das ist eine Abwandlung davon 😉
      Ich freu mich wenn Du es mal ausprobierst. Hab ein schönes Wochenende 🙂
      Viele liebe Grüße,
      Sandra <3

  2. Ich lese gerade Dein Rezept und bekomme plötzlich gute Laune 🙂
    Allerdings liebe ich Kapern, die würden beim Nachkochen auf jeden Fall dabei sein.
    Ich wünsche Dir eine schöne Woche!!!
    Margot

    • Hallo Margot,
      hey das freut mich aber sehr, dass Du davon gute Laune bekommst 🙂 So soll es sein 😉
      Dann wünsche ich Dir viel Spaß beim Nachkochen, auch mit den kleinen Biestern (den Kapern ;-))
      Dir auch noch eine schöne Woche und danke für Deinen netten Kommentar.
      LG Sandra <3

  3. Meine Mama war aus Königsberg und nennt es Saure Klopse.
    Wir machen nur noch etwas Piment-Event. noch Sahne und saure Sahne dran. Zitrone geht auch gut
    LG Margitta

    • Hallo liebe Margitta,
      ganz lieben Dank für Deinen netten Kommentar. Ich freu mich da wirklich sehr drüber, auch danke für die tollen Tips, das werde ich dann auch mal so probieren. Die Rezepte von Mamas sind doch immer noch die besten 🙂
      Ich wünsche Dir einen schönen Tag,
      LG Sandra

  4. Liebe Sandra,
    genau so kenne ich die Zubereitung von meiner Mutter und von meiner Großmutter die beide aus Ostpreußen stammen. Es gehört zu unseren Lieblingsessen. Nun bin ich selbst schon Großmutter und habe das Rezept bereits an meine Kinder weitergegeben. Der erste Enkel (10 J.) kann dieses Gericht auch schon kochen. Allerdings kochen wir die Kapern mit und gießen den Sud vor dem andicken durch ein Sieb, so bleiben die Gewürze und Kapern draußen und die Soße kann zubereitet werden.
    Vielen Dank für die Erinnerung mal wieder “Königsberger” zu kochen.
    Sonnige Grüße
    Sabine

    • Hallo liebe Sabine <3
      Ich danke Dir sehr für Deinen superlieben Kommentar <3 Das ist ein toller Tip mit dem Sieb, das werde ich mal so ausprobieren.
      Hab ein ganz tolles Wochenende und lass es Dir gutgehen.
      Sandra

  5. Hallo
    Meine Familie stammt auch aus Ostpreußen. Meine Mutter hat diese Klopse Königsberger Klopse genannt. Alle haben sie geliebt ❤
    Nun lebt meine Mutter leider nicht mehr und ich bin froh, das ich immer gut aufgepasst habe und die Klopse selber kochen kann.
    Ich mache die Suppe ohne Eier, ansonsten ist es gleich. Ich nenne diese Sauerklopse, da sie, meiner Meinung nach, nichts mit Königsberger Klopse zu tun haben.
    Ich mag Kapern nicht
    Liebe Grüße von Angelika

  6. Hallo Sandra,
    bei mir werden die Zwiebeln (nicht die Gewürze) in dem Sud püriert. Dadurch entsteht schon eine leichte Sämigkeit und man braucht weniger Mehl. Diesen Sud verrühre ich mit flüssiger Sahne und Rama Crème fîne. Danach mache ich eine Mehlschwitze und lösche mit dem Sud ab. Bei mir kommen Kapern einschließlich Kapernsud mit rein, aber dafür weniger Zitronensaft (nicht Essig Essenz).
    So ist das überlieferte Rezept meiner Oma.
    GlG
    Delia

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